Die Bildungsinklusion und Bildungsteilhabe von Roma und Sinti in Hamburg ist von großer Bedeutung, da Bildung ein entscheidender Faktor für soziale Integration, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und berufliche Chancen ist. Bildungsinklusion bezieht sich auf das Ziel, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Ethnie, Herkunft, ihrer körperlichen oder geistigen Verfassung, ihrer Religion oder Geschlecht gleichberechtigten Zugang zu Bildung und Ausbildung haben sollten. Teilhabe bedeutet, dass jeder Mensch das Recht hat, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und dass ihm dabei keine Barrieren, wie Diskriminierung oder Ausgrenzung, im Wege stehen.
Roma und Sinti sind eine Anerkannte ethnische Minderheit in Deutschland, die seit Jahrhunderten diskriminiert und ausgegrenzt wird. Antiziganismus, also die Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung von Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit als Roma oder Sinti, ist ein schwerwiegendes Problem in der deutschen Gesellschaft. Antiziganismus wirkt sich auch auf die Bildungsinklusion und Bildungsteilhabe von Roma und Sinti aus, da sie oft aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit unbewusst diskriminiert werden und dadurch benachteiligt sind.
Die Gründe, warum Roma und Sinti oft Schwierigkeiten haben, in der Bildung erfolgreich zu sein, sind vielfältig. Einer der Hauptgründe ist die Diskriminierung, die sie in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens erfahren, einschließlich der Bildung. Roma und Sinti werden oft aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit stigmatisiert und stereotypisiert, was zu einer niedrigeren Bildungsbeteiligung und einer höheren Schulabbrecherquote führt. Darüber hinaus haben viele Roma und Sinti aufgrund ihrer prekären sozialen und wirtschaftlichen Lage nicht die Möglichkeit, ihre Kinder angemessen zu fördern oder ihnen die notwendigen Lernbedingungen zu bieten.
Es ist bekannt, dass Roma und Sinti in der Bildung erfolgreicher sind, wenn sie ihre ethnische Zugehörigkeit verheimlichen oder verschleiern. Dies ist jedoch kein Lösungsansatz für das Problem, da es die Diskriminierung und Ausgrenzung nur verstärkt und dazu führt, dass die eigene Identität verleugnet werden muss. Um die Bildungsinklusion und Bildungsteilhabe von Roma und Sinti zu verbessern, müssen daher gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um die Diskriminierung und Ausgrenzung zu bekämpfen und den Zugang zur Bildung zu erleichtern. Dazu gehört beispielsweise die Förderung von interkultureller Kompetenz bei Lehrkräften, die Schaffung von sicheren Lernumgebungen für Roma und Sinti sowie die Bereitstellung von Ressourcen und Unterstützung für Familien, um ihre Kinder besser zu fördern.